Home
Home
    Berge
        Alpen
            Landkarte
            Aig. Verte
            Matterhorn
            Grialetsch
            Tödi
            Dammastock
            Obergabelhorn
            Finsteraarhorn
            Pigne d'Arolla
            Saastal
            Dent Blanche
            Piz Palü
            Grand Combin
            Blinnenhorn
            Mont Vélan
            Mont Blanc de Cheilon
            Piz Bernina
            Wallis 2000
            Forc.Livigno
            Lauteraarhorn
            Les Droites
            Grandes Jorasses
            Dent du Géant
            Mont Blanc
            Verwall
            Basòdino
            Punta Eccles
            Watzmann
            Radtour Tirol
            Sommer 07 F/I
            Wandern mit Baby
            Tirol 2010
            Dresdner Hütte 2011
            24h-Inzell
            Braunarlspitze 2012
            Gardasee 2013
            Saastal 2013
            Hohenzollernhaus 2013
            Braunarlspitze 2017
            Rote Wand 2018
            Klipperen 2019
            Rosenjoch 2020
            Schneeglocke 2020
            Schneeglocke 2021
            Wälderbahntrasse 2022
            Piz Buin 2022
            Großvenediger 2023
            Gr. Wiesbachhorn 2023
            Piz Linard 2025
            4000er
            Bilder Wallis
            Bilder Mont Blanc
            Bilder Berneralpen
            Bilder Graubünden
            Bilder Nordost
Home
Home
Berge
Zurück
zu "Berge"
Alpen
Zurück
zu "Alpen"
Druckversion
Druckversion
(ohne Menü)

Piz Linard (3410 m, Silvretta)
20.-21. September 2025
(DAV-Führungstour)

Eigentlich war die Tour für das Wochenende 13./14. September geplant, aber genau von Samstag auf Sonntag legt sich eine Kaltfront über die Silvretta und liefert Regen bzw. Schnee bis unter 3000 Meter. Fürs nächste Wochenende ist das Wetter dagegen wieder perfekt angesagt, und zumindest einige der Teilnehmer haben dann auch Zeit. Erstaunlicherweise bekomme ich so kurzfristig noch 5 Plätze in der Hütte.

Samstag, 20. September

Nach länglicher Fahrt starten wir mittags in Lavin (1430 m) zur Chamonna dal Linard (2327 m). Der Weg führt durch einen schönen Wald meist südseitig mit schönen Ausblicken aufs Unter- bzw. mittlere Engadin. Um halb drei an der Hütte, haben wir noch genug Zeit für eine kleine Erkundung Richtung Piz Linard, um die wesentlichen Orientierungspunkte der Südwand-Routenbeschreibung aus der Ferne in Augenschein zu nehmen. (Wie wir morgen sehen werden, ist uns das großteils, aber nicht völlig gelungen.)
Als wir zurück an der Hütte sind, kommen auch schon andere Gruppen an, unter anderem auch unser DAV-Kamerad Hubert Geiger mit zwei Freunden auf Privattour - sie haben den Ostgrat vor. Die Hütte ist nicht besonders groß und bei dem schönen Wetter restlos voll. Den Hüttenwartsdienst versehen Sektionsmitglieder freiwillig, jeweils ein Wochenende oder eine Woche. Die aktuelle Hüttenwartin hat bei der Abrechnung alle Hände voll mit der Umrechnung zu tun, weil die Hälfte der Gäste in Euro zahlen möchte.

Hütte in Sicht (Bildmitte)
Hütte in Sicht (Bildmitte)

Engadin
Engadin

Chamonna Linard
Chamonna Linard

Lai Glims, Piz Linard
Lai Glims, Piz Linard

Sonntag, 21. September

Da der Weg nicht allzu weit ist, gehen wir erst bei Helligkeit los. Vor der Hütte überholt uns eine große Gruppe, die im Tal übernachtet hatte (weil sie in der Hütte keine Plätze mehr bekommen hatten) und schon früh losgehen musste. Sie hatten auch wegen des Wetters umdisponiert, aber offenbar etwas später als ich neu reserviert.
Nach gut einer Stunde sind wir am Einstieg zur großen Rinne auf 2825 m. Nun geht es sehr steil auf mehr oder weniger ausgeprägten Wegspuren in einer losen Schotterrinne aufwärts, bis wir auf 2980 m nach rechts auf einem Band hinausqueren. Der folgende Felsaufschwung ist schnell überwunden, dann geht es das große obere Schuttfeld auf den Grat hin zu. Die große Gruppe vor uns steigt sehr diszipliniert und tritt praktisch keine Steine los. Wir hoffen, wir können dasselbe auch von uns sagen.




am Lai Glims
am Lai Glims

in der unteren Rinne
in der unteren Rinne

Durchstieg zum oberen Schuttfeld
Durchstieg zum oberen Schuttfeld

oberes Schuttfeld
oberes Schuttfeld

Wir folgen dem oberen Schuttfeld und lassen uns in immer steiler werdendem Gelände in eine ziemlich seltsame Rinne abdrängen. Sieht nicht mehr aus wie I-II; nach 60 Meter Rückweg erkennen wir, dass wir an einer Abzweigung nach links vorbeigerannt sind. Wenn man dort den richtigen Weg nimmt, ist alles weiterhin ganz einfach. Kurz vor dem Grat sind noch einige unangenehm lebendige Geröllfelder zu durchsteigen, am Grat selbst ist wieder mehr Wegspur zu sehen.
Nach vier Stunden sind wir am Gipfel, leider hat sich der Himmel von Osten her mit Quellwolken gefüllt, sodass wir die restliche Silvretta kaum sehen.
Der schwierigere Part am Linard ist der Abstieg: Auch später sind noch einige Leute im Aufstieg unterwegs, und das Gelände ist derart lose, dass man sehr vorsichtig gehen und permanent aufpassen muss, keine Steine loszutreten. Das gelingt uns aber ziemlich gut. 14 Uhr zurück an der Hütte, 16:30 am Parkplatz in Lavin.

Aussicht zur Bernina
Aussicht zur Bernina

oberes Schuttfeld, in Gratnähe
oberes Schuttfeld, in Gratnähe




Aussicht gibts leider nur noch Richtung Südwest
Aussicht gibts leider nur noch Richtung Südwest

Piz Linard (3410 m)
Piz Linard (3410 m)

Im Abstieg ist Vorsicht geboten
Im Abstieg ist Vorsicht geboten

Steilstufe am unteren Rand des oberen Schuttfelds
Steilstufe am unteren Rand
des oberen Schuttfelds


Querung oberhalb der unteren Rinne
Querung oberhalb der unteren Rinne

Praktische Hinweise

GPS-Track von dieser Tour auf der Landkarte oder als GPX-Datei

Piz Linard (3410 m) Normalweg durchs die Südflanke

T4-T5 oder L, Fels I oder I-II. Aufstiegszeit ca. 4 Stunden, Abstieg 2 1/2 Stunden (jeweils von/bis Hütte)

Im Internet findet man einige Routenbeschreibungen. Ich wurde hauptsächlich bei hikr.org fündig, beispielsweise external linkdiese ausführliche Beschreibung von 2011 in Englisch.
Die Südwand ist eine extrem lose Schotteransammlung, durch die eine mehr oder weniger ausgeprägte Wegspur führt. Das allermeiste ist Gehgelände mit gelegentlichem Festhalten; der Übergang von der unteren Rinne ins obere Schuttfeld bietet eine ganz kurze, leichte Kletterei. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten, die erste ist etwas direkter aber schwieriger (I-II), die zweite ist leichter (I) aber im Abstieg kaum zu finden. Beide Varianten sind nicht ausgesetzt, darunter verläuft ein breites Schuttband.
Im Sommer ist die Route normalerweise schneefrei, Eispickel und Steigeisen sind nur im Frühjahr und Herbst eventuell notwendig. Ein absolutes Muss ist dagegen ein Helm, denn die gesamte Wand ist eine delikat aufeinandergestapelte Schutthalde, in der man es kaum vermeiden kann, den einen oder anderen Stein aus seinem Gleichgewicht zu bringen.

Südwand mit Routeneinzeichnung (näherungsweise)
Südwand mit Routeneinzeichnung (näherungsweise)
  • E: Einstieg in die Rinne bei ca. 2850
  • Q: Querung aus der Rinne heraus bei 2980 m, deutliches Band.
    dort dann zwei einfache Kraxeleien, um aufs obere Schuttfeld zu kommen
  • L: Auf 3160 m nicht der Rinne weiter folgen, sondern nach links ausweichen, auf Steinmänner achten. Wenn man nur vorwärts schaut, verpasst man diese Abzweigung leicht.

Home
Home
Berge
Zurück
zu "Berge"
Alpen
Zurück
zu "Alpen"
Druckversion
Druckversion
(ohne Menü)

© 2025 Hartmut Bielefeldt

Valid HTML 4.0! Diese Seite entspricht dem HTML 4.0 Standard.
Letzte Änderung am 23. Dezember 2025 durch Hartmut Bielefeldt