Home
Home
    Berge
        Alpen
            Landkarte
            Aig. Verte
            Matterhorn
            Grialetsch
            Tödi
            Dammastock
            Obergabelhorn
            Finsteraarhorn
            Pigne d'Arolla
            Saastal
            Dent Blanche
            Piz Palü
            Grand Combin
            Blinnenhorn
            Mont Vélan
            Mont Blanc de Cheilon
            Piz Bernina
            Wallis 2000
            Forc.Livigno
            Lauteraarhorn
            Les Droites
            Grandes Jorasses
            Dent du Géant
            Mont Blanc
            Verwall
            Basòdino
            Punta Eccles
            Watzmann
            Radtour Tirol
            Sommer 07 F/I
            Wandern mit Baby
            Tirol 2010
            Dresdner Hütte 2011
            24h-Inzell
            Braunarlspitze 2012
            Gardasee 2013
            Saastal 2013
            Hohenzollernhaus 2013
            Braunarlspitze 2017
            Rote Wand 2018
            Klipperen 2019
            Rosenjoch 2020
            Schneeglocke 2020
            Schneeglocke 2021
            Wälderbahntrasse 2022
            Piz Buin 2022
            Großvenediger 2023
            Gr. Wiesbachhorn 2023
            4000er
            Bilder Wallis
            Bilder Mont Blanc
            Bilder Berneralpen
            Bilder Graubünden
            Bilder Nordost
Home
Home
Berge
Zurück
zu "Berge"
Alpen
Zurück
zu "Alpen"
Druckversion
Druckversion
(ohne Menü)

zurück zum ersten Teil: Großvenediger

Großes Wiesbachhorn (3564 m)

kurzer Urlaub im Salzbuger Land (zweiter Teil)

22.-23. August 2023

Dienstag, 22. August: Aufstieg zum Heinrich-Schwaiger-Haus

+ 800 HM, 4 km

Von Mayrhofen aus machen wir uns wieder mit dem Auto auf den Weg über den Gerlospass über Mittersill (übler Stau) nach Kaprun. Wir haben natürlich die Fahrräder an und auf dem Auto, was am Ende der Straße bei Kesselfall etwas zu Verdruss führt: Plötzlich stehen wir vor einem Parkhaus mit Einfahrtshöhe 2.0 m. Zum Glück findet sich noch eine kleine Ausweiche, in der wir das Fahrrad vom Dach nehmen können, ohne den Verkehr völlig zu blockieren. Das hätte man aber auch etwas geschickter ausschildern können.
Der Ausgangspunkt für das Heinrich-Schwaiger-Haus ist der Stausee Mooserboden (2036 m), der in den 1950er-Jahren zusammen mit dem darunterliegenden Stausee Wasserfallboden erbaut wurde. Für den Bau der Stauseen wurde eine Straße bis 1200 m Höhe gebaut, die darauffolgende Steilstufe ("Lärchwand") wurde mit einem Schrägaufzug überwunden. Ab 1640 m beginnt dann ein - vom übrigen Netz getrenntes - Straßennetz zu den beiden Stauseen. Der Schrägaufzug diente in der Bauphase dazu, Fahrzeuge auf das obere Straßennetz zu bringen, und hat entsprechende Dimensionen (über 8 m Spurbreite). Von diesen Attraktionen trennt uns erst mal eine Menschenschlange vor der Kasse, wie man sie sonst fast nur von Neuschwanstein her kennt. Nach einer Dreiviertelstunde sind wir gute 60 Euro los und besteigen den ersten Bus. Dann geht es aber recht zugüg mit dem Schrägaufzug hoch und mit dem zweiten Bus zum Mooserboden, wo sich die Menschenmenge in Kiosken, Restaurant, Staumauerführungen und sonstigem Disneyland verstreut.
Ab dem Ende der Staumauer führt der Hüttenweg im Zickzack durch eine ziemlich steile Flanke direkt aufwärts. Bei dem sonnigen und warmen Wetter sind das eher drei Stunden als die angegebenen zwei. Die Hütte liegt auf dem einzigen ebenen Stück in der ganzen Steilflanke. Das Wetter ist warm und windstill, so dass man auf der Terrasse sogar Monopoly spielen kann, ohne dass die Geldscheine davonflattern.

Mooserboden, Wiesbachhorn (mit Wolken)
Mooserboden, Wiesbachhorn (mit Wolken)

an der Hütte
an der Hütte

Aussicht von der Hütte auf die Stauseen
Aussicht von der Hütte auf die Stauseen

Mittwoch, 23. August: Großes Wiesbachhorn (3564 m)

+ 800 / -1550 HM, 9 km

Frühstück gibt es erst ab halb sieben, aber in diesem Fall hatten wir uns für die einfachere Variante - abends Bergsteigeressen, morgens nur ein Imbiss von unseren eigenen Sachen - entschieden. So sind wir unter den ersten, die sich auf den Weg zum Wiesbachhorn machen. Kurz oberhalb der Hütte absolvieren wir schon die Schlüsselstelle: eine kurze Felsrinne, die aber mit einem Klettersteig versehen ist. Dann arbeiten wir uns langsam durch schuttbedeckte Flanken zum Vorderen und Hinteren Fochezkopf weiter, das ist alles mehr oder weniger Gehgelände. Leider bewölkt es sich, bald sehen wir nur die unmittelbare Umgebung. Am Gipfelaufbau des Großen Wiesbachhorns sind wir komplett im Nebel. Daher bleiben wir nicht allzu lange am Gipfelkreuz. 2 3/4 Stunden für den Aufstieg.

Schlüsselstelle in Sicht
Schlüsselstelle in Sicht

Weiter oben wird es flacher
Weiter oben wird es flacher

Gipfelgrat
Gipfelgrat

Großes Wiesbachhorn (3564 m)
Großes Wiesbachhorn (3564 m)

Abstieg
Abstieg

Kurz nachdem wir den Abstieg begonnen haben, wird der Himmel etwas heller. Einige andere kehren um und gehen nochmal zum Gipfel, aber die Aufhellung ist nur recht kurz. Mit der gebotenen Vorsicht in dem plattigen Felsgelände steigen wir zur Hütte ab, wo wir anderthalb Stunden später ankommen. Kurze Rast (jetzt scheint die Sonne), und weiterer Abstieg nochmal 800 Höhenmeter zum Stausee.

Kaindlgrat von oben gesehen
Kaindlgrat von oben gesehen

daneben die Wiesbachhorn-Nordwestwand
daneben die Wiesbachhorn-Nordwestwand

Grathöcker am Kaindlgrat
Grathöcker am Kaindlgrat

Auf dem Absatz steht die Hütte
Auf dem Absatz steht die Hütte

Heinrich-Schwaiger-Haus
Heinrich-Schwaiger-Haus

Um 13 Uhr sind wir am See, nach einer Viertelstunde fährt einer der Busse ab. Kurz darauf beginnt es zu regnen, am Schrägaufzug geht ein kräftiger Schauer ab. Gutes Timing, denn bei Regen dürfte sowohl der Gipfelabstieg wie auch der Abstieg von der Hütte sehr unangenehm werden.

Der Schrägaufzug heute
Der Schrägaufzug heute...

und während der Bauzeit
...und während der Bauzeit (Infotafel an der Bahn)

Praktische Hinweise

GPS-Track von dieser Tour auf der Landkarte oder als GPX-Datei (leider fehlt der erste Tag mit dem Aufstieg zur Hütte, wurde versehentlich nicht gespeichert)

Heinrich-Schwaiger-Haus

800 Höhenmeter, 2 1/2 Stunden, T3

Das Heinrich-Schwaiger-Haus (2802 m) liegt auf einer kleinen Terrasse in der Westflanke der Fochezköpfe. Vom Stausee aus ist es in 2 1/2 bis 3 Stunden auf einem steilen Weg zu erreichen, der im Zickzack durch die Flanke führt. Der Weg ist einfach zu begehen, Ausrutschen ist aber nirgends zu empfehlen. Einige plattige Stellen sind mit Seilgeländern versehen.

Großes Wiesbachhorn (3564 m) - Kaindlgrat

780 Höhenmeter, 2 1/2 - 3 Stunden, T4, Fels II oder Klettersteig B, oben dann Fels I, meist aber Gehgelände.

Das Große Wiesbachhorn ist mittlerweile einer der einfachsten 3500er im Alpenraum. Der Normalweg über den Kaindlgrat wurde früher etwas überheblich als "Biancograt der Ostalpen" bezeichnet (was insofern falsch ist, dass ja auch der "richtige" Biancograt sich in den Ostalpen befindet). Der Firn auf dem Grat ist so weit zurückgegangen, dass man im Hochsommer vollständig ohne Schneeberührung auf den Gipfel kommt. Man sollte allerdings in der Hütte nachfragen, ob man wirklich keine Steigeisen braucht - nach Schlechtwetter könnte es ja doch vereist sein.
Wenige Minuten oberhalb der Hütte beginnt eine steile Felsrinne (vielleicht 20-30 Meter hoch), die man entweder frei klettern kann (II) oder den vorhandenen Klettersteig nutzen kann (B). Danach führt die Route mehr oder weniger wegähnlich durch Fels- und Schuttflanken auf den Unteren Fochezkopf. (Wenige Minuten oberhalb der Rinne folgt noch ein kurzes Stahlseil, das ganz nützlich ist. Weiter oben, am Gipfel des Unteren Fochezkopfs, hängt nochmals ein kurzes Seil, das bei trockenen Verhältnissen kaum nötig ist.) Ab dem Unteren Fochezkopf (3022 m) folgt man mehr oder weniger der Gratschneide, die meist ziemlich breit ist; hier findet sich ein ausgetretener Weg. Nach dem Oberen Fochezkopf (3165 m) überschreitet man auf dem Gratrücken einen kleinen Aufschwung, die Spur folgt dann zuerst den WNW-Grat, quert bei 3300-3400 m etwas nach rechts. Die letzten 100 Höhenmeter folgt man wieder dem Westgrat. Die Felsplatten lassen sich gut begehen, an einigen Stellen muss man kurz die Hände zu Hilfe nehmen.
Der plattige Fels erfordert besonders beim Abstieg große Aufmerksamkeit. Unterhalb des Grats wir das Gelände überall bald sehr steil, so dass man sich hier keine Fehler leisten darf. Bei Nässe dürfte diese Route keine gute Idee sein.
Die Nordwestwand war noch vor 40 Jahren eine reine Eiswand; hier wurden 1924 bei der Erstdurchsteigung durch Willo Welzenbach und Franz Riegele die ersten Eishaken verwendet. Inzwischen ist das Eis aus der Wand vollständig verschwunden.


Home
Home
Berge
Zurück
zu "Berge"
Alpen
Zurück
zu "Alpen"
Druckversion
Druckversion
(ohne Menü)

Valid HTML 4.0! Diese Seite entspricht dem HTML 4.0 Standard.
Letzte Änderung am 03. September 2023 durch Hartmut Bielefeldt