Wandern auf Fuerteventura, April 201710. - 22. April 2017
BerichtWenn Ostern Mitte April liegt, wird es für einen Skiurlaub vielleicht schon ein bisschen mager. Daher haben wir uns dieses Jahr für 12 Tage Kanaren entschlossen. Montag, 10. April 2017Von Friedrichshafen aus sind wir nach vier Stunden Flug auf Fuerteventura. Diesmal hatten wir Hotel und Flug getrennt gebucht, daher nehmen wir ab dem Flughafen einen Mietwagen. So sind wir zum Abendessen im Hotel "Las Playitas". Abends unternehmen wir noch einen kurzen Abstecher auf den kleinen Berg "Atalayita" direkt hinter dem Hotel.
Dienstag, 11. April 2017Atalayita / Gran TarajalAbwechselnd sind wir mit Nina am Hotelpool bzw. am Meer. Im Pool kann man es ganz gut aushalten, obwohl er nicht allzu warm ist. Das Meer dagegen ist noch sehr frisch, selbst für Nina mit Neoprenanzug. Dazwischen unternehmen wir jeweils eine Runde zu Fuß vom Hotel aus: Über die Atalayita kann man zum Nachbarort Gran Tarajal laufen oder wandern, das gibt eine Strecke von insgesamt 8-10 Kilometern, mit der man anderthalb bis zwei Stunden beschäftigt ist.
Mittwoch, 12. April 2017Vigán (464 m)Morgens erkundet Claudia die Joggingrunde zum Leuchtturm, das ist eine Teerstraße von 6.5 km Länge. Hin und zurück kommen mit dem Weg durch die Hotelanlage 14.5 km zusammen; das ist zum Training recht geeignet, aber durch die diversen Höhenmeter auf der Strecke erreicht man keine Wahnsinnszeiten. Ich schaue mir eine der kürzeren markierten Joggingstrecken an, und Nina geht mit dem Kids Sports Program auf eine "Mini Hiking Tour". Letztere ist dann aber so mini, dass die Teilnehmer bei weitem nicht ausgelastet sind - es geht nur bis zum unteren Aussichtspunkt an der Atalayita. Also haben wir noch genug Zeit und Kraft für eine kleine "richtige" Bergtour. Vor sechs Jahren hatten wir uns am Vigán versucht, das ist der nächstgelegene Berg hier. Wie waren aber auf dem direkten Zugang nicht zum Gipfel gekommen. Jetzt versuchen wir es von der anderen Seite, von Südosten. Von der Leuchtturmstraße aus steigen wir erst ein Stück Richtung Meer ab und nehmen dann das Tal, das vom Vigán her herunterzieht. Da Ninas Motivation leider nicht für einen ganzen Berg reicht, bin ich den größten Teil der Zeit alleine unterwegs. Auf Anhieb finde ich einen guten, aber recht steilen Zustieg auf den Gratrücken, von dort aus ist der Hauptgipfel (464 m) ganz einfach zu erreichen. Nach insgesamt drei Stunden sind wir zurück im Hotel.
Donnerstag, 13. April 2017Pico de la Zarza (812 m)Auch am Pico de la Zarza hatten wir vor sechs Jahren etwas Pech: Claudia konnte wegen kaputter Bergschuhe nicht zum Gipfel. Diesmal geht sie vor, und ich wandere mit Nina langsamer. Beim Abstieg treffen wir uns dann wieder und gehen gemeinsam runter. Auch heute gibt es am Gipfel eine Wolke, die die Aussicht auf die andere Seite vermasselt. Interessanterweise scheinen auf dieser Wanderung immer viele Leute unterwegs zu sein, ganz anders als auf den restlichen Wanderungen, die wir unternommen hatten. Nach der Tour bleiben wir noch etwas am Strand von Morro Jable. Der ist schön sandig, das Meer bietet aber ganz ordentliche Wellen, so dass man nicht richtig viel schwimmen kann. Nina ist mir ihrem Neoprenanzug ideal für die Wassertemperatur angezogen. Am Zugang zum Strand kann man eine kleine Erdhörnchenkolonie anschauen. Die Tierchen haben sich offenbar schon sehr an die Touristen gewöhnt und betteln sie an.
Freitag, 14. April 2017Carbón (608 m) / Pico de Betancuria (724 m)Nach Claudias Morgenrunde zum Leuchtturm und zurück verbringt sie mit Nina den Tag in Playitas; ich unternehme alleine zwei Wanderungen bei Betancuria. Die erste führt mich auf den Carbón, das ist mit 608 m einer der etwas höheren Berge der Insel. Er stellt sich als sehr einfacher Grasbuckel heraus; die Gegend hier ist deutlich grüner als an der Küste, überall wächst zwischen dem Gras auch wildes Getreide. Ich habe hier auch einen Weggefährten dabei: Als ich durch den Weiler oberhalb der Straße marschiere, schließt sich mir ein Hund an, der mir unbeirrbar bis zum Gipfel folgt, manchmal auch voranspringt. Eigentlich hätte ich eine etwas längere Runde vorgehabt, aber so gehe ich lieber direkt zurück und liefere ihn wieder zu Hause ab. Er wird tatsächlich unten auch schon erwartet.
Der Carbón war nicht gerade tagfüllend, also fahre ich noch ein Stück weiter bis Betancuria und gehe von dort den Pico de Betancuria (724 m) an. Das ist der höchste Berg der Hauptinsel (die höheren Berge stehen alle auf der Halbinsel Jandía).
Auch er ist ein Grasbuckel, und die Schwierigkeiten liegen hier eher in der Routenfindung zwischen den Weidezäunen hindurch beziehungsweise über die tiefen Erosionsrinnen hinweg, die offenbar von Unwettern in den Berg gerissen wurden.
Der Gipfel bietet eine schöne Rundumsicht.
Samstag, 15. April 2017Gran Montaña (711 m)Zu dritt machen wir uns an die Kurzversion einer Tour aus dem Rother-Führer, die etwas interessanteres Gelände verspricht. Von der Straße FV-30 geht es über die Degollada de los Granadillos auf die Gran Montaña (711 m). Im Gegensatz zu den Hügeln weiter nördlich um Betancuria ist dieser Anstieg ab der Degollada ziemlich steil und felsig. Da wir uns durch deutliche Wegspuren von der Ideallinie abbringen lassen, ist auch ein wenig ganz leichte Kletterei dabei. (Auf dem Rückweg ist es dann einfacher.) Sonntag, 16. April 2017RuhetagKeine größeren Unternehmungen: Morgens jogge ich zum Leuchtturm und zurück, während Claudia und Nina auf die Atalayita gehen. Nachmittags läuft dann Claudia zum Leuchtturm (mit einem Abstecher auf den kleinen Felsgipfel neben der Straße), und abends gehen wir nochmal auf die Atalayita. Die Zwischenzeit verbringen wir jeweils am Pool.
Montag, 17. April 2017Fraile (686 m)
Nina ist mit einer (hier kennengelernten) Freundin und ihrer Familie auf Ausflug nach Corralejo. Claudia und ich nehmen uns den Fraile vor, das ist der letzte größere Berg auf der Halbinsel Jandía.
Vom Parkplatz an der Kirche am Ende der Teerstraße machen wir uns auf den Weg, zuerst flach ins Gran Valle hinein. Sobald der Hang links von uns eingermaßen besteigbar aussieht, orientieren wir uns auf den Sattel zu; der ist nach einer Stunde erreicht, aber wir sind erst auf 250
Metern. Der größte Teil der Höhenmeter kommt also noch. Der nächste Aufschwung sieht sehr schuttig aus; wo es steiler wird, werden die Steine freundlicherweise größer und mehr oder weniger fest.
Vom Morro de la Habana (525 m) geht es "nur noch" mit etwas Gegensteigung den Grat zum Fraile nach hinten. Die Reste eines alten Stacheldrahtzauns liegen den Grat entlang, aber Wegspuren sind nicht zu finden. Der Berg scheint sehr selten besucht zu werden, obwohl die Route nirgends schwierig ist.
Irgendwann muss ihn mal jemand bestiegen haben, denn irgendwoher muss die Betonsäule mit dem Vermessungszeichen auf dem Gipfel ja kommen. Der Rückweg bietet noch die Gegensteigung zum Habana, danach mühen wir uns durstig die Schutthänge wieder hinunter. Versehentlich hatten wir etwas weniger Getränke eingepackt als eigentlich vorgesehen; dummerweise ist heute mit Abstand der wärmste Tag, und das endlose flache Stück talauswärts lässt die richtige Wüstenatmosphäre aufkommen. Zum Glück kann man sich in Morro Jable im Supermarkt mit allem eindecken, was man auf der Tour vermisst hat. Auf der Rückfahrt schwankt das Thermometer im Auto zwischen 33 und 39 Grad. Dienstag, 18. April 2017RuhetagWieder ein sogenannter Ruhetag, der mit Claudias Joggingrunde, Hartmuts Joggen/Wandern auf den kleinen Felszacken und je einem Abstecher auf die Atalayita trotzdem nicht allzu unsportlich ist. Meine Abendwanderung auf die Atalayita ist insofern merkwürdig, als zur Abendessenzeit plötzlich Nebel vom Meer her einfällt und eine halbe Stunde lang alles einhüllt. Kurz danach ist der Spuk vorbei.
Mittwoch, 19. April 2017Caleta NegraHeute kein Berg, sondern Küstenwanderung. Von Ajuy aus gehen wir zur Caleta Negra (schwarze Bucht); dort liegen einige Höhlen in der Steilküste, die Nina mit der Stirnlampe erkunden kann. Hier war früher auch ein Hafen zur Verschiffung von Kalk. Eine halbe Stunde weiter nördlich liegt das eindrucksvolle Felsentor Peña Horadada.
Donnerstag, 20. April 2017RuhetagNina und ich gehen auf die Atalayita; Claudia trainiert die Strecke zum Leuchtturm und nach Gran Tarajal, was insgesamt einen Halbmarathon ergibt. Freitag, 21. April 2017Vigán (464 m) / El Roque (457 m)Das Sportprogramm für heute: Claudias Joggingrunde zum Leuchtturm, ich erkunde einen eventuell einfacheren Weg auf den Vigán, vor dem Abendessen geht Claudia auf die Atalayita, und nach dem Abendessen gehen wir alle (Claudia, Hartmut, Nina und eine wanderwillige Freundin) auf die Atalayita. Am Vigán versuche ich, den langen Gratrücken weiter unten zu erreichen, um den losen Steilhang zu vermeiden. Damit bin ich aber nicht besonders erfolgreich, denn auch der weitere Weg rechts über den Rücken enthält einige steile Stellen mit Geröll. Ein paar Steinmännchen auf dem Grat deuten aber darauf hin, dass jemand diese Route für markierungswürdig hält. Vom Vigán aus kann man den steilen Nachbargipfel El Roque in zehn Minuten erreichen. Samstag, 22. April 2017RückflugDa unser Flug erst nachmittags geht, können wir einen großen Teil des Tages ohne Hektik auf dem Hotelgelände verbringen. Nach vier Stunden Flug kommen wir zurück in die Heimat, die uns mit zwanzig Grad niedrigeren Temperaturen und Dauerregen begrüßt.
HinweiseVeranstalter, Hotel
Wir hatten diesmal Hotel und Flug separat im Internet gebucht, weil es für unseren Abflughafen praktisch keine Pauschalangebote gab. Bei zeitiger Flug- und Hotelbuchung (im Juli letzten Jahres) was das Ganze trotz Osterferien eingermaßen
erschwinglich. Das Hotel "Las Playitas" setzt den Akzent deutlich auf sportliche Betätigung, wodurch es sich von anderen Unterkünften auf den Kanaren deutlich unterscheidet.
Die Vepflegung (Halbpension) war sehr gut, die Zimmer (Appartements) komfortabel und in vielen Dingen gut durchdacht - geräumige Ablage am Bett z.B. für Bücher, vier Steckdosen am Schreibtisch für Ladegeräte o.ä., Kühlschrank. Hinweise zu den Wanderungen:
Fuerteventura ist keine ausgesprochene Wanderinsel. Auf den meisten Touren ist uns überhaupt niemand begegnet; an der Gran Montaña eine Zweiergruppe, dagegen am Pico de la Zarza mehr als 20 Wanderer, und bei der sehr touristischen Wanderung an der Caleta Negra waren bis zur Höhle zahllose Touristen unterwegs (danach nur einzelne).
Bei entsprechende Auswahl des Ziels kann man es also sehr ruhig haben. (1) Atalayita (176 m); T2
Atalayas sind Wachposten, von denen aus man früher das Meer gut überblicken konnte und ggf. vor anrückenden Piraten warnen konnte. Es gibt sie z.B. auch auf Mallorca, dort stehen oft Wachtürme auf den Anhöhen.
Die Atalayita ist dementsprechend eine kleine Hügelkette direkt hinter der Hotelanlage, von der aus man einen ganz guten Überblick über die Gegend hat.
Es gibt zwei Aussichtspunkte auf 45 m und 100 m Höhe links des Weges, der Hauptweg führt in einer Rechtskurve auf eine erste Erhebung mit Steinmann (162 m).
Bis hier ist man 15-20 Minuten unterwegs (T2). Man kann von dort in einen kleinen Sattel etwa 20 m absteigen und weitergehen zum etwas höheren "Hauptgipfel" (176 m), der seit letztem Jahr auch ein Gipfelkreuz hat.
(2) Faro de Entallada, ggf. mit Abstechern auf La Moñuda (225 m / 244 m, T3 / T2)
Die Teerstraße zum Leuchtturm Faro de Entallada ist die Standard-Joggingstrecke von Las Playitas aus. Vom Kreisverkehr am Hotel bis zum Leuchtturm sind es 6.4 km, dabei geht es zuerst von 20 m auf einen 136 m hohen Pass hinauf, fällt dann auf 80 m ab und steigt den letzten Kilometer steil auf 185 m.
Vom Sattel aus kann man den markanten Felszacken der Moñuda in etwa 10 Minuten ohne Schwierigkeiten (T3) besteigen.
Der Hauptgipfel der Moñuda liegt etwas weiter südlich (244 m), das sind nochmal 10 Minuten. Ganz nette Aussicht auf Playitas. (3) Vigán (464 m) und El Roque (457 m); T3kein erkennbarer Weg, gelegentlich mit Steinmännern markiertDer nordwestliche Zustieg zum Vigán hatte uns 2011 abgewiesen. Tatsächlich kann man den Berg leichter, aber auch länger von der Straße zum Faro de la Entallada aus erreichen. Wo der Anstieg zum Leuchtturm beginnt, findet sich ein geeigneter Parkplatz; hier ins breite Tal hinunter. Man passiert einen Brunnen und (vermutlich) eine Wasserpumpe für den Leuchtturm. Von hier aus bieten sich zwei Routen an: Die östliche folgt dem ganzen Grat fast vom Meer aus (mit einigen Gegensteigungen), hier findet man einige Steinmänner. Man kann aber auch direkter durch den Baranco de Majadas Prietas zum Vigán steigen, muss dann aber einen 200 m hohen ziemlich steilen und schuttigen Hang zum Grat hochsteigen. Beide Routen treffen sich auf einem Buckel etwas östlich des Gipfels. Aufstieg ca. 1 1/2 Stunden über die östliche Route, etwa 1 Stunde über die direktere Route. Schwierigkeit T2/T3 (weglos), die Steilhänge sind unangenehm, aber kein Absturzgelände. Auch wenn es nicht so aussieht, kann man den etwas niedrigeren El Roque (457 m) vom Vigán aus über den Sattel (411 m) ohne nennenswerte Schwierigkeiten erreichen. Der Steilhang des Roque besteht aus einer Ansammlung grüngelblicher Felsen, die nicht allzu fest zu sein scheinen. Darin findet sich aber eine kleine, dunkle Rinne, in der diese Steine anscheinend schon abgerutsch sind. Sie vermittelt von links nach rechts aufsteigend den Zugang zum Gipfelgrat des Roque. (4) Carbón (608 m); T1kein markierter Weg, aber offensichtlicher AnstiegVon einer Bushaltestelle südlich von Toto gelangt man auf einem alten Fahrweg bis fast auf den Gipfel. Die letzten paar Meter weglos durch mäßig steiles Wiesengelände. (5) Mirador de Fénduca - Gran Montaña (711 m); T3(Rother-Führer Tour 13)
Wir haben nur die als Variante im Rother-Führer bezeichnete kürzere Tour gemacht.
Es gibt einen mehr oder weniger gut erkennbaren Weg. Die Beschreibung im Rother-Führer möchte ich präzisieren: Wenn man von der Degollada de los Granadillos an den Zaun gelangt, sollte man sich nicht durch eine Wegspur geradeaus verleiten lassen,
seitwärts in den Hang hineinzuqueren. Stattdessen steigt man erst mal 50 Höhenmeter direkt am Zaun auf und quert erst dann nach rechts. Wir waren beim Aufstieg zuerst gequert und dabei in etwas unschönes Gelände gekommen.
(6) Pico de Betancuria (724 m); T2weglos, nicht markiert. Zäune und Erosionsrinnen
In der digitalen Kompass-Karte ist zwar ein Weg durch Punkte angedeutet, ich konnte aber keinen erkennen. Von ca. 500 m südlich von Betancuria ersteigt man einen vorgelagerten Rücken, wobei man an einem Fahrweg einen Zaun übersteigen muss.
Weiter oben neigt sich der Rücken zurück, und der Gipfelaufbau wird sichtbar. Wo die Steigung wieder zunimmt, muss man nochmals zwei Zäune übersteigen. Dort gibt es auch einige etwa 1 m tiefe Erosionsrinnen, die man überschreiten muss. Die Hänge sind zwar bewachsen und es weiden Schafe, trotzdem gibt es viel Geröll, in dem man besonders beim Abstieg hervorragend stolpern kann.
Der Gipfel selbst ist ein Plateau mit ca. 30 m Durchmesser, ganz von Steinmauern umringt. Aufstiegszeit etwa 1 Stunde. (7) Pico de la Zarza (812 m) und ggf. Nachbargipfel(Rother-Führer Tour 27); T1/T2Eine der meistbegangenen Touren auf Fuerteventura, man trifft fast immer jemanden (was bei den anderen Wanderungen außer der Caleta Negra nicht der Fall ist). Startpunkt ist etwas oberhalb von Morro Jable, nahe einem Wasserbehälter. Von dort führt ein Fahrweg, später Fußweg zum Gipfel. Etwa 2 Stunden für den Aufstieg.
Die Nebengipfel des Pico de la Zarza lassen sich ohne ernsthafte Schwierigkeiten erreichen, indem man die steilen Schutthänge möglichst weit oben quert; Wege gibt es dorthin außer Ziegenpfaden keine. (8) Fraile (686 m)weglos, kaum Besteigungsspuren; T3Der Fraile ist mit 686 m der letzte hohe Berg im Westen der Jandía-Kette, nach Pico de la Zarza, Pico de la Palma und Morro del Cavadero. Der Südgrat ist anfangs steil, rundet sich nach oben etwas ab. Die Nordostflanke ist über mehrere hundert Meter fast senkrecht. Schaut man den Berg von Osten her an, dann sieht der Südgrat mit etwas Fantasie aus wie eine Mönchskutte, und die Nordwestflanke ist das im Schatten verborgene Gesicht des Mönchs (Fraile).
Der einzig vernünftige Zugang scheint der Südgrat zu sein. Man startet am Wanderparkplatz am Beginn des Gran Valle, oder am Ende der Teerstraße von Morro Jable her.
Im Gran Valle passiert man den Weiler La Solana und geht taleinwärts am Morro de Munguía vorbei.
Um auf den Grat zu kommen, muss man an die Degollada de Munguía (oder rechts dran vorbei) und weiter zum Morro de la Habana gelangen.
Das ist hier an diversen Stellen durch Schutthänge möglich.
Die Ostflanke des Morro de la Habana ist unerwartet einfach, gut gestuftes und meist halbwegs festes Gelände.
Bis zu diesem Gipfel braucht man von der Teerstraße gut 1 1/2 Stunden. Vom Fraile aus schaut man direkt auf Cofete hinunter und sieht auch die Villa Winter. Die Aussicht ähnelt der vom Pico de la Zarza, die Nordwand ist vielleicht noch ein bisschen steiler. Am Fraile geht es sicher aber sehr viel ruhiger zu. Mit den 60-70 Metern Gegensteigung vom Morro de la Habana kommt man auch auf ähnliche Höhenmeter wie am Pico de la Zarza. Nicht verschweigen sollte man aber, dass der Rückweg durch die Ebene bis zur Teerstraße an heißen Tagen eine Qual ist. (9) Caleta Negra (ca. 50 m)(Rother-Führer Tour 16)Der Beschreibung im Rother-Führer zu dieser Tour ist wenig hinzuzufügen. Literatur
© 2017 Hartmut Bielefeldt
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