Mount Everest 2002
Unsere Planung
Bei einem hohen Berg wie dem Mount Everest kann man bestenfalls den groben Organisationsrahmen definieren. Details werden sich vor Ort aufgrund der Verhältnisse, des Wetters und der Akklimatisation ergeben.
Unsere Eckdaten:
01. April | Ankunft in Kathmandu |
05. April | Fahrt Kathmandu (1200 m) - Zhangmu (Tibet, 2300 m) |
06. April | Fahrt Zhangmu - Nyalam (3700 m) |
07. April | Akklimatisationstag in und um Nyalam |
08. April | Fahrt nach Tingri (4200 m) |
09. April | Akklimatisationstag in und um Tingri |
10. April | Fahrt zum Basislager (nahe Rongbuk-Kloster, 5200 m) |
11.-12. April | Basislager |
13. April | Aufstieg zum Zwischenlager (6200 m) |
14. April | Aufstieg zum vorgeschobenen Basislager ("ABC", 6500 m) |
| Vom 15. April bis zum 03. Juni werden wir - von eventuellen Abstiegen ins Basislager abgesehen - im ABC "wohnen", Hochlager einrichten und auf gutes Wetter warten, das uns einen Gipfelversuch ermöglicht. |
04. Juni | Abstieg ins Basislager |
05. Juni | Basislager |
06. Juni | Fahrt nach Nyalam |
07. Juni | Fahrt nach Kathmandu |
Das ABC liegt mit 6500 m für ein eigentliches Basislager deutlich zu hoch - es ist immerhin schon so hoch wie Lager 1 am Cho Oyu. Wir werden sehen, wie gut wir die Höhe dort mittelfristig vertragen. Ganz danach ergibt sich die Besteigungstaktik.
Man kann sich natürlich ein "Best-Case-Szenario" zusammenbasteln. Dass die Realität anders aussehen wird, muss ich nicht dazu sagen. Es kann aber zumindest ein paar Anhaltspunkte geben. Was ist also nach der Ankunft im ABC zu tun:
- Material nach Lager 1 bringen (7000 m, auf dem Nordsattel) und wieder absteigen
- Material nach Lager 1 bringen und wieder absteigen
- Material nach Lager 1 bringen, dort übernachten. Falls die Akklimatisation gut genug ist, mit Material weiter nach Lager 2 (7600 m) und dort Material deponieren. Dann zurück ins ABC.
- Nach Lager 1 aufsteigen, übernachten, mit Material nach Lager 2 weitergehen, dort übernachten, und wieder absteigen ins ABC.
- Nach Lager 1 aufsteigen, übernachten, nach Lager 2, übernachten, mit Material nach Lager 3 (8300 m) aufsteigen, Lager einrichten, übernachten, am nächsten Tag auf den Gipfel (8850 m), und wieder zurück nach 3,2,1..
Dazwischen braucht man diverse Ruhetage im ABC. Vorausgesetzt, das Wetter wäre perfekt (was es ganz sicher nicht ist), dann wäre ein akklimatisationstaktisch vernünftiger Verlauf etwa so wie in der Grafik unten skizziert. Das würde immerhin zwei Wochen Reserve geben.
Diese Reserve werden wir auch dringend brauchen, weil das Wetter am Everest im April meist nicht sonderlich kooperativ ist.
Eventuelle zwischenzeitliche Abstiege vom ABC ins BC sind hier auch nicht berücksichtigt, und das ist eine sehr weite Strecke.
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