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Neuigkeiten zum Forschungsprojekt (Stand 15.04.2003)

500 kg medizinisches Equipment sind mit einer Karawane von 120 Trägern, 50 Yaks und 6 Gipfel-Sherpas auf dem Weg in das Base Camp des Mount Everest.

Die Schwierigkeiten, das Material am Zoll auszulösen, waren größer als erwartet und kosteten einen Tag an lautstarken Verhandlungen und teuren "Überzeugungsmitteln". Trotz aller Schwierigkeiten konnten wir unsere "Intensivstation" nach 3 Tagen Fußmarsch in 3500 m in Namche Bazar in Betrieb nehmen. Die Untersuchungen haben für großes Aufsehen gesorgt; ein Lodge-Besitzer (Panorama Lodge) hat uns das Gewächshaus seiner Herberge als "Labor" zur Verfügung gestellt.

An zwei aufeinanderfolgenden Tagen konnten wir so rund um die Uhr arbeiten (über 120 Echokardiographien, mehrere Hundert Blut- und Urinproben, Lungenfunktionsuntersuchungen und nicht zu vergessen die Belastungsuntersuchungen auf dem mitgebrachten Fahradergometer). Erst die Miniaturisierung der medizinischen Geräte, so wie zum Beispiel das von uns verwendete Siemens-Acuson Echokardiographie-Gerät, hat diese Art von Untersuchungen möglich gemacht.

Das Studienmedikament Sildenafil wurde auch in dieser Höhe von allen Probanden gut vertragen. Ob es allerdings die Leistungsfähigkeit, das Herzminutenvolumen, die Durchblutung der Lunge und die Saürstoffaufnahme verbessert hat, wird erst nach "Entblindung" der Plazebo-kontrollierten Studie ausgewertet werden können. Noch wissen weder die Probanden, noch die Mediziner, zu welchem Zeitpunkt sie eine Tablette Sildenafil oder das Scheinpräparat erhalten haben. Bislang ist nur klar, dass sich ein Lungenhochdruck bereits in dieser Höhe entwickelt, der sich unter Belastung auf dem Fahrradergometer steigert. Im Gegensatz hierzu war während der Untersuchungen in Giessen, also unter Normalbedingungen, auch unter Belastung kein Lungenhochdruck nachweisbar. Die Höhenexposition führt somit neben der Sauerstoffarmut zu einer Begrenzung der Kreislaufkapazität, die von allen Teilnehmern auch deutlich empfunden wird. Anschliessend an die Untersuchungen an den Team-Mitgliedern (grosser Dank nochmals an alle Beteiligten), wurden noch Einheimische und Sherpas bis tief in die Nacht untersucht, bei denen wir sehr interessante Befunde des Herz-Kreislaufsystems feststellen konnten.

Nach 3 Tagen intensiver Arbeit in Namche wurde das Labor wieder zusammengepackt und auf die Transporttiere verladen. Auf dem Weg in die eisige Höhe des Base Camps erreichte uns die Nachricht vom ersten Todesfall: ein 28 jähriger Techniker eines französichen Filmteams wurde morgens tot im Zelt aufgefunden. Allen wird hierdurch nochmals vor Augen geführt, welche Gefahren die große Hohe für den menschlichen Organismus mit sich bringt.

In den nächsten Tagen nach Erreichen des Base Camps wird die mobile Intensivstation in einem gesonderten Zelt wieder aufgebaut.

Das Equipment wird für den Transport auf den Lasttieren verpackt.
Das Equipment wird für den Transport auf den Lasttieren verpackt.

Vorbereitungen der Laboruntersuchungen in Namche Bazar.
Vorbereitungen der Laboruntersuchungen in Namche Bazar.

Schaulustige Mönche staunen über die high-tech Untersuchungen im Gewächshaus der Panorama-Lodge.
Schaulustige Mönche staunen über die high-tech Untersuchungen im Gewächshaus der Panorama-Lodge.

Abmarsch des Teams in Richtung Base Camp.
Abmarsch des Teams (hier die schon vor dem weiteren Anstieg erschöpften und übernächtigten Medizinier) in Richtung Base Camp.

Zum ersten Mal auf dem Weg zeigt sich der Berg aller Berge.
Zum ersten Mal auf dem Weg zeigt sich der Berg aller Berge.

Die Kälte lässt keine Gemütlichkeit aufkommen
Grimminger und Ghofrani wird es langsam mulmig. Die Kälte kriecht durch alle Ritzen. Eiszapfen im Zelt lassen auch nach einem harten Tag keine Gemütlichkeit mehr aufkommen.


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