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Altmühl-Radweg7. - 13. August 2012Radtour
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Rothenburg Jugendherberge in Rothenburg | Rothenburg |
Nach anständigem Frühstück starten wir die erste Etappe. Aus Rothenburg heraus geht es ein gutes Stück bergauf. Besonders von Neusitz nach Wachsenberg ist es so steil, dass nur die e-Biker ohne Absteigen davonkommen. Richtige Radler müssen schieben; besonders ich mit Nina im Anhänger bin da chancenlos.
Über ruhige Wege und Sträßchen fahren wir zur Altmühlquelle, dem Hornauer Weiher.
Wenn der Weg jetzt perfekt an den Fluss angepasst wäre, müssten wir nie mehr bergauf radeln - das Wasser kommt ja auch von selber unten an.
Ganz so ist es natürlich nicht, bis Colmberg (das aber mit einem netten Rastplatz und der Sicht auf ein schönes Schloss für die Mühen entschädigt) geht es öfters auch mal deutlich wieder bergauf, freundlicherweise aber nie besonders lange.
Jetzt wird es flacher, durch eine weitläufige Tallandschaft fahren wir über Leutershausen nach Herrieden (Mittagspause, Gaststätte, aber leider kein Spielplatz) und weiter nach Großenried (endlich ein Spielplatz, wo Nina aussteigen und eine Stunde lang herumtoben kann). Nach einer weiteren Stunde Fahrzeit sind wir am Altmühlsee und können noch eine Stunde Badepause einlegen.
Kurz darauf sind wir in Gunzenhausen, kurz nach 17 Uhr. Eine Tagesetappe von 86 Kilometern, war trotz einiger Steigungen ohne große Hektik mit genügend Pausen machbar.
Die Bewohner der Altmühlquelle |
vor Colmberg |
Ornbau |
Ruhetag. Wir radeln von Gunzenhausen an den Brombachsee, wo man schön baden kann. Der See (eigentlich sind es drei Stauseen) wurde in den 80er/90er Jahren gebaut, um die Wasserversorgung des Großraums Nürnberg zu versorgen. Dazu wurde eine Überleitung gebaut, die von der Altmühl her durch einen Tunnel zum heutigen See führt.
Kleiner Brombachsee |
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Rückfahrt nach Gunzenhausen |
Pünktlich um halb neun beginnen wir die zweite Etappe. Das Vorwärtskommen wird nach einem Kilometer durch einen platten Hinterreifen abrupt ausgebremst. Ich hatte zwar vor der Tour das Rad geputzt und die Bremsen nachgestellt, den fast durchgefahrenen Mantel hatte ich aber nicht bemerkt. Gut, dass heute nicht Sonntag ist und wir noch nicht weit von Gunzenhausen entfernt sind, so lässt sich schnell ein neuer Schlauch und Mantel besorgen, und das Ganze ist mit einer Dreiviertelstunde Verzögerung erledigt.
Nach 24 Kilometern besichtigen wir den Karlsgraben: Hier soll es schon im Jahre 793 einen Versuch gegeben haben, die Flusssysteme Donau und Rhein durch einen Kanal zu verbinden. Heute ist dort allerdings nicht nehr als ein Fischteich zu sehen, über Ausmaß und Erfolg des damaligen Bauprojekts kann man viel spekulieren.
Kurz danach verengt sich das Tal in Treuchtlingen. Was vorher eine breite Ebene war, wird jetzt ein hübsches mäanderndes Tal mit wenigen hundert Metern Breite. Die Burg Pappenheim wäre fürs Mittagessen zur richtigen Zeit erreicht, aber die Burgschenke ist im Innenteil. Für Nina sind Spielplätze noch interessanter als Burgbesichtigungen, also sparen wir uns das Eintrittsgeld und fahren weiter nach Solnhofen. Nach der Mittagspause im Biergarten folgen viele, viele Flussbiegungen und knapp zwei Stunden Fahrzeit bis Eichstätt.
Dampflok in Treuchtlingen |
Zwischen Treuchtlingen und Pappenheim |
Pappenheim |
Altmühl bei Solnhofen |
Zwölf Apostel bei Solnhofen |
Dollnstein |
an der JH in Eichstätt | |
JH in Eichstätt |
JH in Eichstätt |
Ruhetag. Wir fahren zum Fossiliensteinbruch Blumenberg und klopfen ein paar Steine auseinander. Die Ausbeute ist nicht allzu aufregend. Das Wetter ist wie die Tage zuvor auch schon morgens schön, bewölkt sich zum Mittag hin und wird gegen Abend wieder sonniger.
Am Fossiliensteinbruch |
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Heute ist es morgens nicht wolkenlos, einige Cirren bevölkern den Himmel. Außerdem weht ein deutlicher Ostwind, der uns ausgerechnet auf der längsten Etappe der Tour nicht gerade willkommen ist.
Bis Dietfurt (ca. 50 km) wollen wir am Vormittag kommen. Dort trifft der Main-Donau-Kanal auf die Altmühl, der Fluss wird ab hier dadurch deutlich breiter.
Während es in Beilngries noch Spielplätze und Biergärten ohne Ende gegeben hatte, wird es jenseits von Dietfurt ruhig. Mittagspause bei Meihern (km 67), sonst wird der Hunger zu groß. In Riedenburg findet sich ein brauchbarer Spielplatz, außerdem ist jetzt klar dass wir die restlichen 20 Kilometer ohne Schwierigkeiten schaffen dürften.
Wir haben genug Zeit, die Tropfsteinhöhle Schulerloch zu besichtigen. Die Tropfsteine sind hier nicht so spektakulär wie in der Schwäbischen Alb, aber interessant ist es dennoch.
In Kelheim endet der Altmühl-Radweg kurz vor der Mündung der Altmühl in die Donau. Über die Fußgänger- und Radlerbrücke wechseln wir auf die Nordseite und folgen dem Schild "Jugendherberge". Der Schlussakkord des Tages ist eine 22%ige Steigung (mit Anhänger absolut unbefahrbar), die sich nach 50 Höhenmetern auf gerade noch fahrbare 14% abschwächt. Hundert Höhenmeter über dem Fluss liegt die Jugendherberge Kelheim-Ihrlerstein in einem Wohngebiet, mit nahezu unverbaubarer Aussicht auf das Tal. Das wird allerdings eher von einer großen Industrieanlage dominiert als von malerischer Stadtarchitektur.
JH in Eichstätt |
Eichstätt |
in Beilngries |
Dietfurt |
Riedenburg |
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Burg Prunn |
Kelheim |
Kelheimwinzer |
Bis zum Bahnhof Saal an der Donau sind es 8 Kilometer auf Radwegen und mäßig befahrenen Straßen. Wie sind nicht die einzigen, die diesen Radweg absolviert haben und wieder an den Ausgangspunkt zurückwollen, aber die Bahn ist darauf nicht so recht vorbereitet. Irgendwie passen die Fahrräder zwar in den Zug, aber es dauert eine Weile, bis sie so arrangiert sind, dass der Zugbegleiter die Weiterfahrt erlaubt. Das Umsteigen in Ingolstadt verläuft problemlos, denn der Anschlusszug fährt am gleichen Gleis ab. Leider hat er Verspätung, so dass der knappe Anschluss in Treuchtlingen nicht funktioniert. So kommen wir eine Stunde später als geplant weiter, müssen aber nicht hetzen (die fünf Minuten wären von Gleis 1 bis Gleis 7 sowieso recht knapp gewesen). In Steinach bei Rothenburg muss man nochmals in einen kleinen Lokalzug umsteigen; hier ist es mit Fahrrädern und Anhänger etwas mühsam. Insgesamt sind wir 4:40 Stunden unterwegs, dann noch anderthalb Kilometer mit dem Rad zum geparkten Auto,
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Letzte Änderung am Montag, 20. August 2012 durch Hartmut Bielefeldt