Skitour Grialetsch (Flüelapass)
7./8. Dezember 1996
Unsere erste Skitour dieser Saison (na endlich, wo doch soviel Schnee gefallen ist!)
ereignete sich am Wochenende 7./8. Dezember 1996.
Vom Parkplatz etwas jenseits (engadinerseitig) des Flüelapasses
steigen wir zum Flüela Schwarzhorn auf
und erreichen die Schwarzhornfurgga nach eindreiviertel Stunden.
Eine gute halbe Stunde später sind wir - ohne die
Ski tragen zu müssen, was hier öfters
vorkommt - auf dem Gipfel (3146 m). Die Abfahrt ist
recht lustig, denn man muß auf dem schmalen Rücken
schon die Kurven
richtig abpassen, um nicht irgendwo im Nirgendwo zu
landen. Wir fahren ein Stück ab und überschreiten
die Rothornfurgga, um völlig unberührte Hänge
zur Grialetschhütte vorzufinden. Dort kommen wir
gegen halb fünf Uhr abends im Abendrot an.
Die Hütte ist stark ausgekühlt, und
so bringen wir die Temperatur im Aufenthaltsraum auf
knapp unter Null, während es im Schlafraum ein
wenig frischer ist. Wenn man den Schlafsack unten im
Auto gelassen hat, kann man da genügend über
die Optimierung von Gepäckgewicht und Komfortgewinn
philosophieren.
Nach überstanderer Nacht haben wir
keine große Lust auf den Piz Grialetsch und
gehen nur auf den 2856 m hohen Chibiritzenspitz. Immerhin
haben wir ja auch noch einen Rückweg, den wir
wieder über die Rothornfurgga machen -
nicht ohne diesmal das Radüner Rothorn (3022 m)
mitzunehmen.
Nach 20 Minuten Abfahrt sind wir am
Auto. Die Heimfahrt verzögert sich allerdings etwas,
da die Paßstraße momentan wegen Lawinengefahr
(sehr unerwartet) gesperrt wurde und wir erst mal nicht
herauskommen. Alles in allem aber für Dezember -
verglichen mit den letzten paar Jahren - außerordentlich erfolgreich
und (nicht zuletzt) ohne die Ski durch Kratzer völlig zu runieren.
Führer/Karte
Führer:
- SAC, "Alpine Skitouren 2, Graubünden" (1992), Routen 39c (Hüttenweg), 445 und 444 (Radüner Rothorn), 442 und 443 (Schwarhorn)
Landkarte:
- 1:50000 LKS 258S "Bergün"
- 1:25000 LKS 1217 "Scalettapass"
Ab der Eröffnung des Vereina-Bahntunnels (19.11.1999) wird der Winter-Strassendienst am Flüelapass eingestellt. Der bisher bequeme Zugang von der Flüelastrasse ins Skitourengebiet der Flüela-, Grialetsch- und Sarsuraregion wird dadurch um 3 bis 4 Stunden länger (und damit vergleichsweise uninteressant).
Gemäß "Alpen" 2/1999, Quelle: Verkehrsverein Susch
© 1997 Hartmut Bielefeldt
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Letzte Änderung am Freitag, 9. August 2002 durch Hartmut Bielefeldt