Am Freitag, dem 13., brechen wir zu viert auf in den wohlverdienten Skiurlaub. Da die Ferienwohnung erst ab Samstag gebucht ist, gibt's erst mal eine putzige kleine Skitour. Wir entschließen uns, einen der vielen "Koffer", die wir im Alpenraum noch herumstehen haben, abzuholen (d.h. Berge, bei denen wir bislang nicht allzu erfolgreich waren).
Also der Pigne d'Arolla, denn in dieser Gegend ware wir Weihnachten 1996 wegen heftiger Minustemperaturen und schwer heizbarer Hütte gescheitert. Diesmal geht's besser - 3 1/4 Stunden für die 1200 Höhenmeter von Arolla zur Cabane des Vignettes (3160 m). Am Abend (Freitag, der 13.) fällt mir beim Putzen die Brille auseinander, was wir mit Leukoplast und dem Ansteck-Clip eines Kugelschreibers notdürftig beheben können.
Cabane des Vignettes, im Hintergrund der Pigne d'Arolla |
Am Samstagmorgen um 7.45 immer noch perfektes Wetter, nur ein paar Grad Minus, marschieren wir los. Nach einer Viertelstunde stellt sich heraus, daß eine Schnalle an meinem Skischuh durchgerissen ist und nur noch dekorativen Zwecken dient. Zumindest aber kein wesentlicher Schaden. Nach einer Querung müssen die Ski kurz getragen werden, dann geht's wieder auf den Brettern weiter. Für mich allerdings nicht sehr weit: Die Bindung ist plötzlich so auffällig schief. Diagnose: Eine der beiden Streben, die den Fersenhebel seitlich an der Bindung befestigen, ist gebrochen. Um nicht noch mehr kaputtzumachen, also erst mal zu Fuß weiter. Gegenüber den anderen Dreien, die den Rest mit Ski gehen können, bin ich natürlich restlos im Hintertreffen, aber zum Glück trägt der Schnee oben über längere Strecken einigermaßen. Um 10.05 sind wir mehr oder weniger gleichzeitig auf dem Pigne d'Arolla (3796 m) und genießen eine umfassene Aussicht. Besonders das Matterhorn sieht sehr imposant aus von dieser Perspektive. |
Mit Ski bzw. zu Fuß geht's den Hang schnell wieder runter, ab Col des Vignettes auch für mich mit Ski. Die Bindung hält noch gut bis Arolla bei vorsichtiger Belastung - nur bei Linkskurven muß man etwas vorsichtig vorgehen, um nicht plötzlich ohne Ski dazustehen.
Anmerkung:
Ob denn nun am Freitag, dem 13. irgendwas dran ist, kann ich natürlich nicht
beurteilen. Die drei Schäden traten immerhin völlig unabhängig und
ohne Gewalteinwirkung auf. Aber, gemäß Murphys Gesetz treten Desaster sowieso
immer gehäuft auf und genau da, wo man nicht auf sie vorbereitet ist...
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Letzte Änderung am Freitag, 9. August 2002 durch Hartmut Bielefeldt